Im Estrich des alten Schulhauses Dorf befindet sich eine bedeutende Wochenstube des Grossen Mausohrs (Myotis myotis). Als Kulturfolger sind die Mausohren auf Dachstöcke angewiesen, in denen sie ihre Jungen zur Welt bringen und aufziehen können. Im April treffen die trächtigen Weibchen – in Beringen sind es gegen 200 Tiere – in ihrem Wochenstubenquartier ein. Kopfüber hängen sie tagsüber in Gruppen an Dachbalken und Dachlatten. Im Juni oder Juli bringen die Mausohrmütter frei hängend meist nur ein Junges zur Welt. Dieses hält sich sofort, noch nackt und blind, selbständig mit seinen Krallen an der Dachkonstruktion fest. Die Jungen werden nur etwa sechs Wochen gesäugt und sind bereits im August selbständig. Wie ihre Mütter ernähren sie sich von nun an von Insekten und müssen sich bis im Herbst genügend Fettreserven für ihren ersten Winterschlaf anfressen. Auch bei den Mausohren ist der CORVUS aktiv. Mehrmals während der Sommermonate kontrollieren wir den Estrich des Schulhauses und zählen unsere Mausohren. Zwitschernde Soziallaute und ruhiges Verhalten der Fledermäuse zeigen uns: alles i.O..
Auf unserem Gemeindegebiet befinden sich auch einige Fledermauskästen. Sie dienen Fledermäusen in den Sommermonaten als Tagesversteck. Ein CORVUS-Mitglied reinigt sie im Winter.